Samstag, 9. Januar 2016

REZENSION: Verkaufen Sie auch Bücher?

Titel:"Verkaufen Sie auch Bücher?": Kuriose Kundenfragen in Buchhandlungen (Allgemeine Reihe. Bastei Lübbe Taschenbücher)
Herausgeberin: Jen Campbell
Seiten: 144
Verlag: Bastei Lübbe
(gelesen via Skoobe)

Kurzinhalt:

Nicht selten führen Buchhändler absurd-komische Kundengespräche. Dieses Buch gewährt einen lustigen und amüsanten Einblick in den Buchhandelsalltag und ist ein absolutes Muss für alle Fans von Zitatesammlungen und Humorbüchern. Kostprobe gefällig? "Haben Sie auch Pop-up Bücher zum Thema Aufklärung?" Kunde (hält ein Jamie Oliver Kochbuch hoch): "Würde es Ihnen was ausmachen, wenn ich dieses Rezept fotokopiere?" "Haben Sie Taliban und Liebe?" (gemeint ist: Kabale und Liebe) "Ich suche das Buch Nazis in Dortmund!" (gemeint ist: Narziß und Goldmund)

Meine Meinung:

Ich liebe ja solche Bücher, die all die skurilen Dinge öffentlich machen, die in jedem Beruf so passieren können. Auch wenn mir bisher nicht klar war, dass selbst Buchhändler so einiges am Abendbrottisch zu erzählen haben.

Für mich als Buchbloggerin natürlich mit einigem Schmunzeln verbunden.

Jen Campbell hat vor allem im englischsprachigen Raum teils lustige, teils merkwürdige Kundenbegegnungen gesammelt.

Tatsächlich sind die englischsprachigen Anekdoten jedoch nicht immer leicht zu übersetzen, da sie sich oft aus einem bestimmten Wortwitz ergeben, der langatmig erklärt weniger lustig ist.
Aber die Übersetzerin bemüht sich.

Andere sind kaum zu glauben:
Kunde: Hallo, ich wollte mal fragen: Hat Anne Frank eigentlich eine Fortsetzung geschrieben? Ihr erstes Buch hat mir echt gut gefallen.
Buchhändler: Ihr Tagebuch?
Kunde: Ja ihr Tagebuch.
Buchhändler: Ihr Tagebuch war nicht fiktional.
Kunde: Tatsächlich?
Buchhändler: Ja, sie stirbt am Ende wirklich - deshalb hört das Tagebuch auf. Sie wurde ins Konzentrationslager gebracht.
Kunde: Oh das ist ja schrecklich.
Buchhändler: Ja, das war grausam -
Kunde: Ich meine, das ist jammerschade, finden sie nicht? Sie hat sooo gut geschrieben.


Am Schluss gibt es (für die deutschsprachigen LeserInnen?) auch noch einiges aus dem deutschen Raum.
Wobei sich mir nicht so ganz erschlossen hat, ob die ebenfalls von derselben Herausgeberin stammen, da ihre Danksagungen bereits VORHER abgedruckt sind.

Diese deutschen Anekdoten sind auch sehr kurz und beziehen sich dabeivor allem auf falsch verstandene Buchtitel und waren für mich nicht ganz so lustig.


Um das Ganze zu strecken, sind einige Begebenheiten zudem zum Teil illustriert.


Fazit:

Tatsächlich hätten dem Buch noch sehr viel mehr Begebenheiten gut getan. So hatte man eher das Gefühl, dass jemand ein paar etwas lieblos zusammengesammelt hat, um möglichst schnell zu veröffentlichen.
Auch eine mögliche Sortierung der Anekdoten, etwa nach "Seltsame Buchtitel", "Was Kunden noch so suchen" u.ä. hätte das Buch sicher aufgewertet.


1 Kommentar:

  1. Hallo Jed ;)

    Erst dachte ich, das Buch musst haben, dann hab ich deine Rezi gelesen und dachte, nö, nicht wirklich. Schade das es nicht so toll war, denn man hätte echt viel machen können daraus, aber es ist halt wie mit den Kindern, man schreibt sich das nicht auf, sodnern denkt sich, das vergisst du nie und dann?! Hast es vergessen darum ist es auch so schwer so ein Buch zusammen zu bekommen. Ich hab ja auch schond as ein oder andere erlebt mit den Kunden, aber eben, man vergisst es so schnell :(

    Ich wünsch dir einen schönen Tag und geniess das Wochenende noch ;)
    Alexandra

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