Donnerstag, 30. Juli 2015

REZENSION: Erebos (Hörbuch)




Titel: Erebos
Autorin: Urzula Poznanski
Sprecher: Jens Wawrczeck
Länge: 6 CDs, 458min.


Kurzinhalt:

Nick beobachtet in seiner Schule, dass immer wieder eine CD herumgereicht wird. Doch niemand mag darüber reden, was es damit auf sich hat. Ein kopiertes Musikalbum?

Als ihm ein Mädchen endlich ein Exemplar anbietet, stellt es sich als Computer-Adventure-Spiel (Erebos) heraus, das Nick aus Neugier sofort annimmt, auch wenn ihm einige merkwürdige Regeln auferlegt werden.

Wie die anderen, darf er nicht über das Spiel reden. Er hat zudem nur ein einziges Leben im Spiel und darf nicht sterben.
Tatsächlich wird seine Spielfigur jedoch früh verwundet. "Heilung" gibt es nur, wenn er in der realen Welt einen Auftrag erledigt.

Und das Spiel scheint ihn nicht nur dabei zu beobachten.


Meine Meinung:

Erebos hat mich nicht schlafen lassen!

Finde ich Hörbücher sonst eigentlich immer wunderbar einschläfernd und muss irgendwann immer wieder an der selben Stelle anfangen zu hören, weil ich nichts mehr mitbekommen habe, hat mich "Erebos" mehrere Nächte lang wach gehalten!

WOW!
Super-spannend, mit Jens Wawrczeck als Sprecher genial besetzt (die meisten kennen ihn wohl als den stets etwas ängstlichen Peter von den "3 Fragezeichen"), hat mich Erebos bis zum Schluss gefesselt.

Dabei werden in der Geschichte mehrere Ebenen bedient. Zunächst geht man mit Nick als Dunkelelfen durch die Spielewelt, die schon einige Abenteuer bereit hält und wird in den Sog von Adventurespielen mithineingezogen.

Wirklich gruselig wird es aber, da das Spiel (in der Form des "Boten") nicht nur regelrecht mit ihm kommuniziert, sondern auch seine geheimsten Wünsche zu kennen scheint.

Da immer mehr Schüler der Schule spielen und alle nach und nach Aufträge in der realen Welt zu erledigen haben, wollen sie bei dem Spiel bleiben, wird hintergründig auch die Sogwirkung von Computerspielen thematisiert, Abhängigkeiten und Süchte, wie sie in unserer modernen Medienwelt nicht mehr so selten sind.

Dass diese so erschreckende Auswirkungen haben können, wie hier, erscheint dabei nicht (mehr) so unwahrscheinlich und erinnert in einigen Punkten stark an "Die Welle" von Morton Rhue.

Auch ich konnte mich dem Sog von Erebos nicht entziehen, blieb doch bis kurz vor Schluss die Frage offen, wie all dies möglich ist.


 

Fazit:

Unbedingt hören! Geniales, spannendes Hörbuch, dessen Auflösung man bis zum Schluss entgegen fiebert.



6 Kommentare:

  1. Danke für den Tip! "Spannung bis zum Schluss" liest sich seeeehr gut, bräuchte ich mal wieder. Ist vorgemerkt.

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    1. @ Devona

      Hoffe, dass Du das genauso siehst. Geschmäcker sind ja verschieden. ;)) Kannst ja mal berichten....

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  2. Ich mochte das Hörbuch auch sehr gern. Ich weiß nicht, wie realistisch das ganze Szenario ist, aber die Autorin beschreibt es so, dass es stimmig und unheimlich ist! :)

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    1. @ Winterkatze

      Hab mir gleich noch mehr Hörbücher von Ursula Poznanski geholt. Bin mal gespannt, ob die genauso gut sind.

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  3. Oh, das klingt ja richtig gut. Ich kenne von Poznanski nur "Fünf", das fand ich ganz gut, aber nicht umwerfend. Ein zusätzlicher Pluspunkt für die Hörfassung von "Erebos" ist natürlich Jens Wawrzeck ... Ich glaub, das muss direkt auf meine Wunschliste. :-D

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  4. "Erebos" war das erste Buch von Poznanski, das ich gelesen habe. Ich war so begeistert wie du und habe mir danach ebenfalls weitere Bücher von ihr besorgt und sofort verschlungen. :-)

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